Angemerkt:

Ja, in der Tat, es hat sehr viel geschneit.

Groß angekündigt, schon Tage vorher hat es Warnungen gegeben, die Medien voller Berichte über das was alles passieren könnte,

was alles auf uns zukommen könnte. Vorsicht! Achtung! Gefahr!

Selbst unser Verkehrsminister richtete sich an uns mit der Bitte doch bitte zuhause zu bleiben!

 

Nun, es war ein in der Tat starker Wintereinbruch wie er allerdings vor noch 20 Jahren durchaus üblich war.

Stark verschneite Straßen, Rutschgefahr für FußgängerInnen und eingeschränkte Mobilität.

An dieser Stelle könnte man das Wort "Katastrophe" mal näher definieren..

 

Ist's denn nicht ein guter, wohlmeinender Staat, der so in Sorge um seine BürgerInnen, uns so umfassend über bevorstehende Gefahren informiert?

Und uns solchen Beistand leistet?

 

In anderen Dingen bleiben diese Warnungen allerdings aus. Eine Liste zu erstellen von all den Tatsachen die die Verantwortlichen und staatlichen BerichterstatterInnen stumm lassen, wäre sehr lang:

Von gefährlichen Lebensmittelzusätzen, über Bakterien anziehendes Mikroplastik in der Nahrungskette (übrigens mittlerweile in der Plazenta von Frauen nachgewiesen), zu nitratverseuchtem Wasser in Brandenburg (hierzu läuft, wie wir wissen, seit Jahren ein Verfahren gegen Deutschland seitens der EU

wegen permanenter Überschreitung der Grenzwerte) und, und, und..

 

Wir alle wissen von diesen Dingen, nicht so, dass wir es nicht mitbekommen.

Allerdings sind unsere Ansichten darüber eingetrübt: Dass dies alles wohl nicht so gravierend sein kann,

sonst wären diese Skandale präsent, stets First Top in der Tagesschau.

Unsere Regierung hätte doch alles längst verboten.

Wäre doch alles unterbunden längst:

Glyphosat, Mikroplastik, Plastikverpackung, martialische PS- starke Protze-Autos, Feinstaub, Antibiotika im Hühnerstall, und und und 

 

Und gutgläubig möchten wir sein.

 

Diese Diskrepanz zwischen dem Umgang und der Thematisierung einer Winterwoche in strengem Frost einerseits und den langwierigen Konsequenzen aus der Verseuchung unseres Planeten andererseits ist so immens,

dass ich mich regelrecht getäuscht fühle und das Gefühl habe, der Schnee, der in den vergangenen Tage fiel, werde als Nebelkerze genutzt.